Treibstoff für den Blackout-Fall: Das ist aktive Vorsorge!

Wenn alles still zu stehen droht, müssen wir die wichtigste Versorgung aufrecht erhalten können. Dafür haben wir vorgesorgt.

BLACKOUT: GROSSFLÄCHIG UND LÄNGERFRISTIG
Stromausfälle, besonders nach heftigen Gewittern und Stürmen kennen wir alle. Es handelt sich dabei um kurzfristige Störungen, die unsere Mitarbeiter in den allermeisten Fällen innerhalb von wenigen Stunden beheben können. Ein Blackout hat da andere Dimensionen: der Grund liegt in den vorgelagerten Netzen, auf die wir keinen direkten Einfluss haben. Außerdem ist er großflächig und dauert viel länger. Das heißt, es sind auch Hochspannungsleitungen und die weitere Netzinfrastruktur betroffen. Die Auswirkungen können dabei weitreichend sein, sind aber im Vorfeld nur schwer abschätzbar – auf jeden Fall können mehrere Regionen betroffen sein.

WENN NICHTS MEHR GEHT
In so einem Fall fällt die lebensnotwendige Infrastruktur aus. Und um dem entgegenzuwirken gibt es am Bauhof der Stadtgemeinde Voitsberg nun eine Tankstelle, die über 30.000 Liter Diesel, auch für den Blackout- Fall, verfügt. Warum ist das wichtig? Im Normalfall
werden dort die Fahrzeuge der Stadtgemeinde betankt. Für einen Blackout haben wir vereinbart, dass zusätzlich Rettung, Feuerwehr, das Altenheim und die Stadtwerke Voitsberg ihre Fahrzeuge dort betanken können. Am „Leben erhalten“ wird diese Tankstelle dann über das Notstromaggregat des Bauhofes.

NOTSTROMAGGREGATE
Wenn kein Strom mehr über die Netze fließt, dann können wir die wichtigste kritische Infrastruktur mit unseren Notstromaggregaten bedienen und so die Zeit überbrücken. Aktuell haben wir zwei stationäre Aggregate: eines beim Wasser-Hochbehälter Voitsberg,
damit die Trinkwasserversorgung gesichert bleibt und eines im Stadtwerke-Wirtschaftshof. Von diesem Aggregat führen dank unseres Energie-Versorger-Teams Leitungen in die Stadt zu unserem Firmengebäude am Voitsberger Hauptplatz. So bleiben wir für die Bevölkerung einsatzfähig. Auch an den Rest der kritischen Infrastruktur haben wir gedacht: Diverse mobile Geräte gibt es für die Zwischenpumpstationen und Pumpenhäuser des Wasserwerkes.

Blackout Maßnahmen
Diesel-Tankstelle am Bauhof der Stadtgemeinde Voitsberg
Blackout Maßnahmen
200kW Notstromaggregat im Wirtschaftshof

WIE KANN ICH MICH AUF EINEN BLACKOUT VORBEREITEN?

Bereiten Sie sich auf dieselbe Weise wie auf ein anderes Krisenszenario vor:

  • Sorgen Sie für eine Lebensmittel- und Wasservorrat für mindestens 10 – 14 Tage.
  • Informieren Sie sich, welche Vorkehrungen in Ihrer Gemeinde getroffen wurden (z. B. Wasserversorgung, Ansprechstellen im Krisenfall).
  • Halten Sie ein Batterie- oder Kurbelradio bereit.
  • Sorgen Sie für ausreichend Leuchtmittel in Ihrem Haushalt (wir empfehlen LED-Lichter statt Kerzen – keine Brandgefahr).
  • Sorgen Sie für eine Möglichkeit auch ohne Strom zu kochen (z.B. Gaskochplatte, Notkochstelle mit Brennpaste, Grill etc.).
  • Stellen Sie Überlegungen an, ob Sie Vorkehrungen für Notstrom benötigen (z. B. landwirtschaftlicher Betrieb).
  • Besprechen Sie Ihre Pläne mit Ihrem Haushalt, Ihrer Familie und Ihren Nachbarn.
  • Zusätzlich: Sprechen Sie in Ihrer Arbeit darüber, ob Sie bei einem Blackout gebraucht werden oder zu Hause bleiben können.

WAS SOLLTE ICH WÄHREND EINES BLACKOUTS TUN?

ERSTE SCHRITTE

  • Bewahren Sie Ruhe!
  • Kontrollieren Sie, ob nur Ihr Haus/Ihre Nachbarschaft betroffen ist. Sollten Sie Beleuchtung sehen, handelt es sich wahrscheinlich um kein Blackout.
  • Rufen Sie keine Notrufnummern an, außer es handelt sich um einen lebenswichtigen Notfall.
  • Schalten Sie Ihr Batterie-, Kurbeloder Autoradio ein und warten Sie auf Meldungen.
  • Informieren Sie Ihre Familienmitglieder (vorzugsweise persönlich; falls Sie Handyempfang haben, vermeiden Sie Anrufe und verwenden Sie stattdessen SMS).

IM HAUSHALT

  • Schalten oder stecken Sie alle Geräte ab, die beim Eintritt des Blackout in Betrieb waren. Das erleichtert das Wiederherstellen des Netzes. Lassen Sie eine Lampe eingeschaltet, um das Ende der Situation zu erkennen. Alternativ: Nehmen Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung als Ganzes vom Netz.
  • Überprüfen Sie Ihre Wasservorräte und füllen Sie diese ggf. auf.
  • Halten Sie Taschenlampen und andere Lichtquellen sowie eine Notkochstelle bereit.
  • Beseitigen Sie mögliche Stolperfallen in Ihrer Wohnung.
  • Kontrollieren Sie Ihren Medikamentenvorrat. Überprüfen Sie, wie lange notwendige Mittel ausreichen und wie diese gelagert werden müssen.
  • Bleiben Sie zu Hause, außer Sie werden benötigt (Infrastruktur, Einsatzorganisationen).
  • Halten Sie Tiefkühlgeräte im Auge und achten Sie auf eventuell auslaufende Flüssigkeiten. Öffnen Sie alle Kühlgeräte so wenig wie möglich.
  • Verbrauchen Sie verderbliche Lebensmittel.
  • Vermeiden Sie Abfälle. Sammeln Sie anfallende Abfälle in Säcken.
  • Richten Sie eine Ersatztoilette ein, wenn die Wasser- oder Abwasserversorgung nicht möglich sein sollte. Verwenden Sie beispielsweise Notfall- Toilettenbeutel. Überprüfen Sie die Rückstauklappen im Falle einer vorhandenen privaten Abwasser- Hebeanlage.
  • Möglicherweise müssen Tiere speziell betreut werden. Kontrollieren Sie etwa die Wärme- und Sauerstoffzufuhr bei Ihrem Aquarium.

IN DER GEMEINSCHAFT

  • Vermeiden Sie unnötige Autofahrten und gehen Sie sorgsam mit Treibstoff um.
  • Kontrollieren Sie – falls vorhanden – den Aufzug Ihres Hauses auf festsitzende Personen
  • Bleiben Sie mit Ihren Nachbarn in Kontakt und überlegen Sie sich gemeinsame, nächste Schritte auf Basis der Empfehlungen der Behörden. Überprüfen Sie, ob es Menschen in Ihrer Umgebung gibt, die Hilfe benötigen (z. B. pflegebedürftige oder kranke Menschen, zu denen kein Pflegedienst oder Essen-auf-Rädern mehr kommt.)

Ein Blackout kann mehrere Tage dauern oder bereits nach wenigen Stunden wieder vorbei sein.
Quelle: Österreichischer Zivilschutzverband


Beitrag vom 14.11.2024
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